Koh Samui – Ich
erwache zu den lieblichen Klängen meines Mobiltelefons, frühstücke die
Gratis-Cornflakes, obwohl ich keinen Hunger habe und begebe mich aufs Klo für
einen ordentlichen Durchfall. Guten Morgen!
In Eile lasse ich mir meine noch feuchte Wäsche
bringen, checke aus und düse zum Big Buddha Pier, ohne für die Nacht bezahlt zu
haben – glaube ich. Am Pier frage ich den Ticketverkäufer, ob er zeitweilig auf
Meine Sachen aufpassen könne, während ich meinen gemieteten Roller
zurückbringe. Mit einem Affenzahn rase ich los, schließe die ganze
Mietvereinbarung auf Thai-Weise in höchsten 40 Sekunden ab und spurte dann, mit
meinen Flip-Flops in der Hand, zurück zur Anlegestelle.
Koh Phangan – Auf
der Insel angekommen, miete ich mir wieder einen Scooter. Ich fahre die gesamte
Westküste hinauf und mache nahe dem Thongsala-Pier halt, um mich zu stärken.
Bei paradiesischem Ausblick lasse ich mir Muscheln in Knoblauch-Limettenbutter
servieren. Noch oft mache ich Rast und komme aus dem Schwärmen für diese Insel
nicht mehr heraus. Am Rande der hügeligen Straße, parke ich mein Gefährt und
begebe mich auf einen Trampelpfad. Der Weg mündet in einen endloslangen feinen
Sandstrand. Weit und breit ist niemand zu sehen. Ich entledige mich all meiner
Kleider und nehme ein Bad in der See. Besonders erfrischend ist dies jedoch
nicht. Zu flach steht das Wasser, den Strahlen der mächtigen Sonne schutzlos
ausgeliefert. Felsen im Wasser lassen das Panorama, das sich mir offenbart noch
natürlicher erscheinen. Gänzlich
unberührt ist der Ort jedoch keineswegs. Spuren von Müll und Plastik lassen
darauf schließen, dass, schon vor geraumer Zeit, der Mensch auch diesen Flecken
zu seinem Habitat emporhob. Ich lasse mich auf einem der Steine nieder und fühle
mich nach wenigen Sekunden wie ein frisch gebratenes Steak. Rasch nehme ich
meinen Rucksack herbei, krame mein Handtuch hervor und breite es auf dem Felsen
aus, um meinen Verbrennungen Abhilfe zu leisten. Mit meinem Handy versuche ich
mich an der Selbstauslöser-Funktion, um den wunderbaren Moment festhalten zu
können. Ich scheitere mehr als kläglich. Gut, dass das keiner gesehen hat! Eher
schlecht, dass niemand ein Bild von mir schießen kann.

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